Film "Klänge des Verschweigens"
Klänge des Verschweigens
Klaus Stanjek, D 2012, 90 min.
Der Dokumentarfilmer Klaus Stanjek versucht die Biographie seines Lieblingsonkels Willi Heckmann während der NS-Zeit zu beleuchten. Dem erfolgreichen Sänger und Pianisten wurde sein bisexuelles Begehren in der Zeit der verschärften Homosexuellenverfolgung (1936-1938) zum Verhängnis. Nach Denunziation und Verhaftung wurde er (unter bisher ungeklärten Umständen) 1937 ins KZ Dachau deportiert, später von da ins KZ Mauthausen. Trotz der extrem harten Umstände (langjährige Arbeit im Steinbruch, Bunkerhaft, Rosa-Winkel-Kennzeichnung) konnte er das KZ überleben. In seiner Familie regierte das Gesetz des Schweigens. Eine Reihe von Familiendynamiken verhinderten bis zu Heckmanns 90. Geburtstag das offene Gespräch über sein Schicksal.
Mit viel Sachverstand und Liebe zeichnet Stanjek ein Porträt seines Onkels, dokumentiert die eigene Spurensuche und beschreibt den Akt der Offenlegung innerhalb der Familie, ohne bloßzustellen.
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