"Beißreflexe": Buchvorstellung und Diskussion

Freitag, 26. Mai 2017, 18.00 |

Beißreflexe. Kritik an queerem Aktivismus, autoritären Sehnsüchten, Sprechverboten
Buchvorstellung und Diskussion mit Patsy l’Amour laLove, Koschka Linkerhand und Caroline A. S.

Queer steht für eine selbstbewusst perverse Entgegnung auf den heterosexuellen Wahnsinn und die Feindseligkeit gegen das Anderssein. Queerer Aktivismus wurde in Zeiten von AIDS als Selbstbehauptung verstanden: Die Perversen und Unangepassten – Schwule, Lesben und Transmenschen – kümmerten sich umeinander und kämpften gemeinsam. Die Queer Theory der 1990er Jahre griff ihre Kritik mit emanzipatorischer Zielsetzung wissenschaftlich auf. Queer hat in den vergangenen Jahren allerdings eine bedeutsame Veränderung erfahren. Queerer Aktivismus operiert häufig mit Konzepten wie „Critical Whiteness“, „Homonormativität“ und „kulturelle Aneignung“. Ein Kampfbegriff lautet „Privilegien“ und wittert hinter jedem gesellschaftlichen Fortschritt den Verrat emanzipatorischer Ideale. Oft erweckt dieser Aktivismus den Anschein einer dogmatischen Polit-Sekte. Das Ziel ist nicht selten die Zerstörung des sozialen Lebens der Angegriffenen.

Polit-Tunte Patsy l'Amour laLove stellt mit Ko-Autorinnen ihren Sammelband „Beißreflexe“, der im März 2017 im Querverlag erschien, vor und zur Diskussion. Koschka Linkerhand lebt in Leipzig und ringt um einen materialistischen Feminismus in Theorie, pädagogischer Praxis und schöner Literatur. Caroline A. S. ist Politnerd, Psychologin und Feministin. Sie versucht eine Sprache für das zu finden, was die verfolgende (Frauen)Gruppe antreibt, und kritisiert mit Verve und Psychoanalyse jede Form von Eingemeindung.

Wir freuen uns auf eine respektvolle, lebhafte, erkenntnisreiche Diskussion am 26. Mai!

Eine Veranstaltung der Phase 2

fb: https://www.facebook.com/events/691216827731591/

Rote Flora
Achidi-John-Platz 1
Hamburg

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