Kick-Ass-Queereeoké: Die Heilige Zwiespalt Trilogie

Samstag, 16. November 2019, 22.00 |
(c) Tilly May

Die Welt soll sich ja bald in so eine Art Hölle verwandeln, so richtig mit heißeren Temperaturen und Menschen, die einander wehtun. Huch, oder sind wir etwa schon mittendrin? In unserem christlichen Abendland ist das doch nicht so wichtig, wir sind ja safe. Selbst der Hamburger Sommer besticht mit absoluter Mäßigkeit. Hot ist hier nichts. Hotness wäre schließlich zu exotisch – Hamburger*innen mögen keine Extravaganz, munkelt man nicht umsonst. Kick-Ass Queereeoké haben da eine These: Der abendländische Sozialvertrag verlangt christliche Selbstzüchtigung, so atheistisch sich hier alle auch geben, damit die Hölle nie den Einzug findet. Und das ist nicht nur boring, sondern auch Queers gegenüber diskriminierend. Es schreit nach einer Abrechnung mit dem Abendland. Das macht jetzt das Kollektiv mit der Trilogie Der Heilige Zwiespalt. Im ersten Teil geht es um die sieben Tod-Extravaganzen (ehemals Sünden), die Renate Stahl, Dancing Svensation, Missy Lopes, Sebastian von Sebastian, Bianca Schrittständer und Danny Banany ohnehin schon nachgesagt werden. Es wird Lästerung vom Feinsten betrieben: es wird hochmütig gesungen, übermäßig getanzt, neidisch geguckt und wolllustig geflirtet. Voller Zorn gegen das Patriarchat, trotzdem zu faul für überorganisierten Aktivismus – tun sie, was sie am besten können: die beste Partyhölle ausrichten. Dresscode: Channel your inner Ira, Luxuria, Avaricia, Gula, Superbia, Invidia or Acedia.

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Hamburg

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