HAMAMNESS, WILLKOMMEN IN DER OSMONISCHEN GESELLSCHAFT - QUEERING ISLAM

Freitag, 05. Juni 2015, 18.00 |

POSTIDENTITÄRES PRE-ENACTMENT ZUR AUFWEICHUNG KULTURELLER VERPANZERUNGEN
Die Installation HAMAMNESS ist eine 140 Quadratmeter große, realexistierende Heterotopie. HAMAMNESS kombiniert Wellness-Konzepte mit postkolonialem Diskurs und performativen Assoziationen in einer aufblasbaren Raumarchitektur. Vom Ruheraum gelangt man in die Waschzonen, wo die Temperatur bei 45°C liegt und die Luftfeuchtigkeit hoch ist. Physiotherapeuten, Tellaks (Hamam-Bademeister) und Natirs (Hamam-Badefrauen) begleiten die körperlichen Prozesse. Künstler stellen die eine oder andere festgefahrene Gewissheit performativ auf den Kopf und die Diskursgäste lassen in diesem neuartigen kulturellen Klima ihr Wissen ausdünsten. So entsteht eine postmoderne Vielheit, die auftretenden Tendenzen zu Exklusion und Segregation sowie die Rückbesinnung auf den nationalen Kontext kontert, dekonstruiert und erweitert. Mit verschiedenen kulturellen Praktiken werden die Dualismen von Körper/Geist, Mann/Frau, mit/ohne Migrationshintergrund aufgeweicht und abgeschrubbt. Streifen Sie Ihre Alltagskleidung ab und entledigen Sie sich Ihrer kulturellen Verpanzerungen. HAMAMNESS vermittelt neue Körperverständigungen durch die Erzeugung kollektiver Intimitäten. Öffnen Sie ihre Poren, Herzen und Gehirne. Lassen Sie sich ruhig mal den Kopf und die Füße waschen. Schreiben Sie sich ein und tauchen Sie ab in die Heterotopie postidentitärer Wirklichkeiten. Bitte beachten Sie: Badehose, Badeanzug, Bi- und Burkini oder was auch immer Sie drunter tragen möchten, kann gerne mitgebracht werden. Individualisierte Pestemals/Hamam-Tücher werden vor dem Eintritt bereitgestellt. Planen Sie mindestens zwei Stunden für die gesamte Prozedur ein. Alles andere wäre schade.

Tag 3 (Fr 05.06.)
QUEERING ISLAM
Heteronormative Standards wurden im Zuge der Kolonisation in der ganzen Welt verankert – und auch in der islamischen Kultur installiert. So wurde beispielsweise arabische Liebeslyrik, welche die Liebe unter Männern lobpreiste, dem deutschen Leser absichtlich falsch übersetzt: Plötzlich wurde aus dem Knaben eine holde Dame. Die Wissenschaftlerinnen Leyla Jagiella und Saboura Naqshband forschen zu diesem Thema und werden ihre Erkenntnisse teilen. Osmanische Instrumentalmusik aus dem Serail steuert die Gruppe Salsabil aus Berlin bei, die auf Kompositionen von Haremsdamen zurückgreifen.

Kampnagel
Jarresstraße 20
Hamburg

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